Fast 50 Jahre lang prägte Johann Heinrich Zang von 1752 – 1801 das musikalische Leben in Mainstockheim weil es ihm dort so gut gefiel (siehe Meusel, Teutsches Künstlerlexikon).
Er baute einen musikalischen Chor auf, verfasste zahlreiche musikalische Werke und wirkte durch seine Veröffentlichungen und Werke weit über das kleine Dorf hinaus als Schreibmeister, Künstler und – wir würden heute sagen – Orgelsachverständiger.
Er erhielt mehrere Angebote, seine Stelle zu wechseln, wusste sich aber mit dem zu bescheiden, was er in Mainstockheim vorfand.
Wenn der Künstler vom Kirchberg auch manchmal vielleicht etwas seltsame Ideen hatte so war er doch insgesamt beim Rat der Stadt wohl angesehen.
Leider ging vieles von seinen Werken und Hinterlassenschaften verloren. So wurden die Pauken wohl nach 1950 als Edelmetall für die geplante Renovierung der Orgel gespendet…
Heute pflegt die Gemeinde Mainstockheim das Andenken an Johann Heinrich Zang. Aus antiquarischen Angeboten wurden Originale seiner Calligraphie (Würzburg 1762), des Orgelmacherbuches (2. Auflage, Nürnberg 1829) und der Büttnerlehre (2. Auflage, Schweinfurt 1794 und 5. Auflage, Frankfurt 1846) erworben.
Im Johann Heinrich Zang Haus (das alte Schulhaus, heute im Besitz der Gemeinde Mainstockheim) werden seine Werke durch Schautafeln gewürdigt.
Das Mesnerhaus, sein ehemaliges Wohnhaus, wurde am 15. April 2007 mit einer Gedenktafel ausgestattet, welche auf sein Wirken in Mainstockheim hinweist. Der Künstler, Herr Brandner, verzichtete auf sein Honorar.