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(10) W. Schumann, Zella-Mehlis: „Bach-Erinnerungen aus Zella-Mehlis“ in: Bach in Thüringen, Berlin 1950, S. 91f

Und Johann Georg Schübler ist nicht der einzige Bachschüler aus Zella St. Blasii. Von einem Coburger Musikhistoriker P. Peters-Marquardt kam mir die Nachricht über Johann Heinrich Zang, der nach Ausweis unseres Taufbuches am 15. April 1733 in Zella St. Blasii geboren ist als Sohn des Weißgerbermeisters Johann Georg Zang. Nach Peters Angaben soll dieser Johann Georg Zang ein ungarischer Oberleutnant gewesen sein und sich in Zella niedergelassen haben. Sein Sohn sei durch Schübler (oder durch Schmidt …) zu Bach gekommen und in Leipzig sein Schüler gewesen. 1749 soll er bereits in Coburg als Kanzlist tätig gewesen sein, daneben aber auf Schloß Banz und auf Schloß Hohenstein, wo die Orgel aus der Zeit von 1700 noch erhalten sein soll, als Organist gewirkt haben.
Ferner machte mich Dr. Günther Kraft darauf aufmerksam, daß die ebenfalls in unsrer oben erwähnten Matrikel verzeichneten Vorgänger Johann Heinrich Schüblers im hiesigen Organistenamt Bachschüler gewesen seien, nämlich Johann Schmidt, geboren 1674 zu Remstedt, von 1694 bis 1746 … – Und schließlich Johann Jacob Schmidt (1707 bis 1768), Nachfolger seines Vaters im hiesigen Organistenamt, nach Kraft möglicherweise der „Faber“, dem Bach 1749 einen Canon widmete. Er soll mit Zang in Verbindung gestanden haben.

Anmerkung:

Da dieser Aufsatz, den wir im Auszug, der J. H. Zang betrifft, bringen, sich auf ganz andere Quellen stützt, ist er für uns besonders interessant. Hier erfahren wir auch, dass Zangs Vater sich als Weißgerbermeister in Zella St. Blasii niedergelassen hat.